Verschiedene Nahrungsangebote für Bienen und ideale Ernährung
Bienenvölkern stehen über das Jahr hinweg unterschiedliche Nahrungsangebote wie Pollen, Nektar und Honigtau zur Verfügung, die zusammen als Tracht bezeichnet werden. Jede dieser Quellen liefert wichtige Nährstoffe, die zu einer idealen Ernährung und gesunden Entwicklung der Bienen beitragen.
Sind manche Angebote z. B. in Abhängigkeit von den Jahreszeiten nicht mehr verfügbar oder können Bienen aufgrund schlechter Witterung nicht ausschwärmen, empfiehlt sich eine Einfütterung mit Bienenfuttersirup oder Bienenfutterteig.
Pollen
Pollen dient Bienenvölkern als wichtige Mineral- und Eiweißquelle, die aufbereitet und an die Brut verfüttert wird. Zudem benötigen Bienen Pollen zur Produktion von Wachs für den Bau ihrer Waben. Da Pollen nahezu ganzjährig in der Natur verfügbar ist, hat dieser einen positiven Einfluss auf die Entwicklung von Bienenvölkern. Nach modernem Erkenntnisstand beeinträchtigt selbst eine einseitige Pollentracht, also eine einzige Pollenart als Nahrungsquelle, nicht die Gesundheit bzw. Vitalität eines Bienenvolks.
Allerdings können anhaltend schlechte Witterungsbedingungen, die ein längerfristiges Ausschwärmen der Bienen verhindern, zu einem Mangel an Pollen führen. In diesem Fall reagiert das Bienenvolk mit Brutkannibalismus, bei dem die jüngere Brut gefressen, zu Futter umgewandelt und an die ältere Brut verfüttert wird.
Nektar & Honigtau
Der von Pflanzen abgesonderte Nektar steht Bienenvölkern normalerweise von März bis Ende Juni bzw. Anfang Juli als Nahrungsquelle zur Verfügung. Je nach Trachtangebot, wie z. B. Heide, kann diese Nahrungsquelle aber auch länger bestehen.
Zu guten Trachtbedingungen tragen abwechslungsreich strukturierte Landschaften bei, wie sie z. B. auch in Städten mit ausgedehnten Parkanlagen, Grünflächen und Alleen mit dichtem Baumbestand zu finden sind. Landwirtschaftliche Flächen, die mit Trachtpflanzen wie Raps oder Sonnenblumen bestellt sind, bieten für die Nahrungsbeschaffung günstige Massentrachten, deren reichhaltiges Angebot jedoch zeitlich begrenzt ist.
Baum- und Heckenbestände wiederum dienen als Habitate für Läuse, die die zuckerführenden Gefäße der von ihnen bewohnten Pflanzen anzapfen. Die Läuse scheiden den überschüssigen zuckerhaltigen Pflanzensaft wieder aus, der als sogenannter Honigtau von den Bienen als Nahrungsquelle aufgenommen und im Bienenstock zu Honig verarbeitet wird. So entsteht z. B. Tannenhonig aus dem Honigtau von Blattläusen, die sich auf Tannen angesiedelt haben.
Honig
Der von den Bienen in den Bienenstock eingetragene Nektar und Honigtau wird dort zu Honig weiterverarbeitet. Der fertige Honig wird eingelagert und dient den Bienen als Nahrungsquelle in Zeiten, in denen Nektar oder Honigtau nicht als Trachtangebot zur Verfügung stehen.
Zur Herstellung des Honigs entziehen die Bienen dem Nektar und Honigtau Flüssigkeit, bis der Wassergehalt bei ca. 18 % liegt. Zudem versetzen die Bienen Nektar und Honigtau wiederholt mit Enzymen aus ihrem Speichel und stellen so die Lagerfähigkeit von beidem sicher. Nach Abschluss aller Prozesse ist aus Nektar und Honigtau Honig entstanden.
Entnehmen Imkerinnen und Imker so viel Honig aus dem Bienenstock, dass nicht mehr genügend Nahrung für das Bienenvolk vorhanden ist, muss der zu viel entnommene Honig durch geeignete alternative Futterquellen, wie z. B. Zuckersirup, ersetzt werden.
Als Imkerin und Imker sollte man darauf achten, keinen Honig aus fremder Ernte an Bienen zu verfüttern, da hierdurch Krankheitserreger übertragen werden können. Auf keinen Fall sollten Imkerinnen und Imker Honig aus dem Supermarkt verwenden, da dieser Sporen der für Bienenlarven gefährlichen Amerikanischen Faulbrut (Paenibacillus larvae) enthalten kann.
Wasser
Zu einem geeigneten Standort für ein Bienenvolk gehört auch eine erreichbare Wasserquelle. Im Frühjahr wird zusätzliches Wasser für die Fütterung der Brut benötigt, da der Nektar, der sonst als Wasserquelle dient, noch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Bei hohen Temperaturen im Sommer wird ebenfalls Wasser benötigt, um das Bienenvolk zu kühlen.
Zudem müssen Bienen Wasser in ihren Bienenstock eintragen können, falls Imkerinnen und Imker Futterteig verfüttern. Andernfalls kann der Teig nicht verarbeitet werden und dem Bienenvolk nicht als Nahrungsquelle dienen. Wie beim Sammeln von Pollen, Nektar oder Honigtau müssen auch bei der Beschaffung des Wassers gute Wetterbedingungen herrschen, da die Bienen sonst nicht ausschwärmen können.
Qualitativ hochwertiges Bienenfutter
Zuckerwasser aus Kristallzucker kann Bienen als Nahrungsquelle dienen. Bei der Einfütterung ist darauf zu achten, dass das Zuckerwasser frisch angesetzt und zügig vom Volk abgenommen und weiterverarbeitet wird, ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Bakterien und Pilze bilden. Sind Bienenvölker allerdings zu schwach oder ist das Wetter zu kalt, kann dies eine schnelle Abnahme des Zuckerwassers verhindern. In solchen Fällen sollte Zuckersirup verwendet werden, da dieser aufgrund seines höheren Zuckergehalts länger haltbar ist.
Mit Bee Viva Bienenfuttersirup steht Imkerinnen und Imkern ein glukose- und fruktosehaltiger Zuckersirup zur Verfügung, der von den Bienen optimal verwertet werden kann und mit seinem Zuckergehalt von 72,7 % eine hohe mikrobiologische Haltbarkeit gewährleistet.
Darüber hinaus sorgt der hohe Fruktosegehalt des Sirups dafür, dass es bei kühlen Temperaturen zu keiner oder nur zu einer sehr langsamen Kristallbildung in der Bienenwabe kommt. Auch wenn das Futter in der Wabe auskristallisiert, gefährdet dies nicht die Nahrungsversorgung des Bienenvolks, da Bienen in der Lage sind, selbst eingelagertes und auskristallisiertes Futter bis auf wenige Ausnahmen zu verwenden.
An Standorten, an denen kalte Winter und ein mineralstoffreiches Trachtangebot wie z. B. Honigtau vorherrschen, ist eine Einfütterung aus alternativen Nahrungsquellen wie Zuckersirup zu empfehlen. Der niedrige Mineralstoffgehalt des Zuckers entlastet die Kotblase von Bienen und beugt Durchfallerkrankungen vor, wodurch Winterverluste verringert werden.
Kreislauf des Bienenjahres
Das Bienenjahr wird von unterschiedlichen Aktivitätsphasen bestimmt. Ab März beginnen die Bienenvölker mit dem Sammeln von Nektar und Honigtau, wobei die Hochphase ihrer Aktivität von Mai bis Ende Juni liegt. Ab Juli nimmt die Aktivität wieder ab und kommt in den Wintermonaten ab November, je nach den örtlichen Witterungsbedingungen, größtenteils oder fast vollständig zum Erliegen.
Geeignete Zeiten zum Einfüttern von Bienen
Zuckersirup kann ganzjährig und als Notfütterung im Winter verwendet werden. Dabei ist die richtige Methode von entscheidender Bedeutung. Bienenfutterteig hingegen kann nur bei wärmeren Temperaturen und geeignetem Flugwetter verwendet werden, da die Bienen Wasser in den Bienenstock eintragen müssen, um den Teig zu verarbeiten.
Anwendung von Bienenfuttersirup und Bienenfutterteig
Sowohl Bienenfuttersirup als auch Bienenfutterteig sind gebrauchsfertig und können daher einfach und schnell verfüttert werden. Eine saubere Handhabung ist dabei wichtig, damit kein Futter am Bienenstand verschüttet und so Räuberei vermieden wird. Eine Übersicht zur genauen Zusammensetzung beider Futterarten findet sich auf den Produktinformationsseiten von Bienenfuttersirup und
Bienenfutterteig.
Haltbarkeit und Lagerung
Bee Viva Bienenfuttersirup sollte optimalerweise bei Temperaturen zwischen 10 und 25 °C gelagert werden, wobei größere Temperaturschwankungen zu vermeiden sind. Bei Einhaltung der empfohlenen Lagerbedingungen ist Bee Viva Bienenfuttersirup über 12 Monate haltbar. Die lange Haltbarkeit macht Bee Viva Bienenfuttersirup zum idealen Futter für die ganzjährige Versorgung von Bienenvölkern.
Bee Viva Bienenfutterteig wird optimalerweise bei Temperaturen zwischen 5 und 25 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von max. 65 % gelagert. Auch hier sind starke Temperaturschwankungen zu vermeiden. Bei Einhaltung der optimalen Lagerbedingungen ist Bee Viva Bienenfutterteig über 18 Monate haltbar und kann somit jahresübergreifend für die Fütterung von Bienenvölkern verwendet werden.